Gittervögel fliegen frei
jeden Tag nur eine halbe Stunde.
Doch eine halbe Stunde frei
drehen sie scheu ihre Runde.
Denn es bleibt keine Zeit,
sich alles anzuseh’n
In dieser halben Stunde Ewigkeit,
um ganz sicher zu geh’n,
dass dieser freie Raum
unbegrenzt und endlos sei.
So kehren sie zurück im Traum,
dass irgendwo man wäre frei,
dass irgendwo ein Fenster offen steht.
Und im Glauben, – mit Sehnsucht und mit Zittern –
dass irgendwo der Himmel sich erhebt,
singen sie Dankeslieder hinter Gittern.