Seltsam, Jahr und Tag unter einem Dach gelebt,
haben wir beide nach besser’m Leben gestrebt.
Du warst mir immer eine Selbstverständlichkeit,
warst schon da – lang vor meiner Zeit.
Was immer du gabst, Liebe war gemeint.
Doch dies alles habe ich nur verneint.
Nichts war gut genug fĂĽr mich,
denn du warst viel zu sehr wie ich.
Du warst mein Vorbild, mein Ideal.
Bei dir war immer alles so legal!
Es scheint oft stark, wer vieles gibt,
doch fühlst auch du dich häufig nicht geliebt.
Verlassen fĂĽhlte ich mich doch!
- auch du kennst dieses dunkle Loch -
dich verachtet’ ich fĂĽr deine Fehler, deine Schwächen
und wollte nicht mehr mit dir rechnen,
vergab dir’s nie ein Mensch zu sein.
Heut ist’s Schmerz, nicht Wut, wenn ich wein’.
Vergib mir Mama, ich war oft kalt und rauh.
Du bist wie ich, zerbrechlich – zähe Frau.
Und heute bin ich auf dich stolz.
Schliesslich sind wir aus dem selben Holz.
Die Liebe gab unserem Leben Sinn,
schuf Kraft fĂĽr ewig wiederkehrend Neubeginn.